SURVIVE_RAUMOHNERAUM


SURVIVE_RAUMOHNERAUM


Vier Künstlerinnen folgen der versteckten Geschichte von Migranten sowie Spuren des Kolonialismus.

Indem sie individuelle Erfahrungen durch Dialoge entfalten und die Archäologie von Orten untersuchen, erforschen sie die nachwirkenden Einschreibungen, die die Psychologie einer sozialen und politischen Sphäre definieren.

In ihrer Multimedia-Installation “Yangjiri” bewegt sich die Künstlerin Chan Sook Choi zwischen Vergangenheit und Gegenwart des Dorfes Yangjiri, ein Modell-Dorf, das sich in der Transitzone zwischen Nord- und Süd-Korea befindet. Sie richtet ihren Blick auf die dort lebenden Migrantinnen. Dabei rekonstruiert sie Szenen des Ortes und ihre Geschichte, wobei Ort und Modell miteinander verschwimmen und die Paradoxie seiner Existenz hervortritt.

Sylbee Kims Einkanal-Videoinstallation “Misread Gods” beobachtet, wie moderne Städte basierend auf Manipulation von Geschichte und Mythos vorgestellt werden. Gott steht hier als Metapher für das, wonach Menschen in post-kapitalistischen Städten streben. Die Videoinstallation nimmt die Gentrifizierung als neuen Kolonialismus wahr, in Form eines unbefugten Eindringens in ein Territorium.

Xiaowen Zhous Videoarbeit “Oriental Silk” entfaltet das Weltbild des Besitzers der ersten Seidenimportfirma in Los Angeles. Einfühlsam und anmutig beobachtet der Film Kenneth Wong während seiner täglichen Routine im Geschäft und erzählt dabei seine Familiengeschichte. Der Laden ist sowohl ein Museum als auch ein Ort der Anbetung für die Geschichte des traditionellen Handwerks und seiner kulturellen Werte.

NON DA # 17 präsentiert Sumi Jang, die in ihrer Performance “Dead Body Being” versteckten Körpereinschreibungen folgt.


NON Berlin und stay hungry sind zwei Projektinitiativen ohne Raum und Preisträger der diesjährigen „Auszeichnung künstlerischer Projekträume und ‑initiativen“. Sie zeigen Installationen und performative Formate.
 

stay hungry präsentiert eine ortsspezifische Arbeit des Künstlerduos Pätzug/Hertweck, in dessen Fokus die spielerische Verunsicherung alltäglicher Raumerfahrung steht. An zentralen Berührungspunkten von anthropologischen, architektonischen und geometrischen Räumen platzieren sie mechanisch animierte skulpturale Elemente, die die Besucher*innen anregen, Gewohnheiten und Räume neu wahrzunehmen und zu hinterfragen.
Zum Abschluss der Ausstellung am 07.10.2018 wird ein mit der gezeigten Arbeit verknüpftes „mobiles Menü“ serviert.

 
NON Berlin zeigt Arbeiten der Künstlerinnen Chan Sook Choi (Multimediainstallation), Xiaowen Zhu (Video & Installation), Sylbee Kim
(Video & Installation) und Sumi Jang (Performance), die sich auf die Spur verborgener Geschichten von Migranten*innen begeben. In persönlichen Gesprächen und an bedeutsamen Orten offenbaren sich immer noch wirkende soziale und politische Einschreibungen der Vergangenheit.






︎ EXHIBITION
OPENING
Thursday, 27.09.2018, 19 Uhr

EXHIBITION
28.09.– 07.10.2018

OPENING HOUR
28.–30.09.2018, 13–19 Uhr 04.–07.10.2018, 15–19 Uhr

PLACE
c/o KUNSTPUNKT BERLIN, Schlegelstraße 6, 10115 Berlin

ARTIST
Chan Sook Choi, Sumi Jang, Sylbee Kim, und Xiaowen Zhu

CATEGORY
Archive